Da bebte die Alte Kirche

Konzertwochenende der Musikschule Niedernhausen im ZAK

Am Konzertwochenende der – nun 26 Jahre jungen –Musikschule Niedernhausen hatte die Wind Power Big Band in dem Veranstaltungskleinod von Niedernhausen, dem Zentrum Alte Kirche, ihren besonderen Auftritt. Einmal im Jahr – eben an diesem Sonntagvormittag als Matinee – konnte die Big Band mit ihrem Band-Leader Thomas Albrecht zeigen, was „sie drauf hat“. Und das war beeindruckend – in Vielfalt der Jazz-Standards, der Pop Songs und der Klassiker aus der Welt des Blues. Eine Band, die in der Besetzung der Trompeten mit Ruben Bansbach und Patrick Buchroth, der Posaunen mit Tobias Kirschbaum und Sören Wilke, Alt Saxophon mit Uli Schrief, Andrea Fischbach, Elisa Diekemper und Marius Trautner, dem Tenor-Saxophon Jakob Reichenek und Hannes Haberauer, dem Bariton-Saxophon mit Peter Junk, am Schlagzeug Timo Jost, E-Bass Oliver Bergmann und E-Gitarre Luis Sperling auftrat. Durch die einzelnen Stücke führte Annika Greenleaf mit vielen wissenswerten Musikdetails. 

 

Mit „coolem Auftakt”, so die Moderation, von „Pink Panther“ und der einschmeichelnden Melodie von „Summertime“, ein Jazz-Standard von George Gershwin, versprach die Big Band mit ihrem den Kirchenraum füllenden Sound einen besonderen Musikgenuss. Mitreißende Soli erfreuten die Besucher mit ihrem musikalischen Stimmungswechsel und unterstrichen die präzise Harmonie der Band. Jackson Five machte „I want you back“ bekannt und bei den wunderschön jubelnden  Trompeten und Posaunen in der Melodie „Africa“ war ursprünglich der Rhythmus von hölzernen Schlaginstrumenten oder Percussion unterstützt.

„Mr. Blue Sky“ gilt  als eine flotte und „sportliche“ Hymne des amerikanischen Footballs und die „sanft eindringliche Ballade“ von „You are my Sunshine“ kennt fast jeder.

 

Zu dem Repertoire fast jeder Blues-Band gehört der Pop-Song „Boom Boom“ mit seinen herrlichen Bläser-Soli. Die „Rolling Stones“ hatten 1965 die Cover-Version von „Everybody needs somebody to love” mit ihrem unbändigen Rhythmus „zur guten Laune“ populär gemacht. „Upton Funk“ und „Feeling Good“ – mehr Beschauliches zum Finale beendeten einen Jazz-Sonntagmorgen mit der Big Band, die die  Besucher eigentlich mit einem begeisterten Beifall verabschieden sollte. Aber Zugaben mussten sein und wurden „gewährt“. 

 

Stolz sei sie auf „ihre“ Big Band, freute sich die Leiterin der Musikschule, Evi Ebeling. Und so ein Auftritt  in der wunderbaren Akustik der Alten Kirche sei wohl „weltweit einmalig“. Dem stimmte das Publikum offensichtlich mit seinem Applaus zu.

 

Eberhard Heyne

 

Der Artikel erschien im Niedernhausener Anzeiger am 20. Oktober 2022. Danke, dass wir ihn an dieser Stelle veröffentlichen dürfen.